Zum Wald gibt es viel zu sagen! Durch Gastbeiträge möchten wir anderen Perspektiven einen Raum geben, um unser Hauptthema, die Klimaschutzleistungen bewirtschafteter Wälder, in einen breiteren Kontext zu stellen und auch Leute von außerhalb der Forstwirtschaft zu Wort kommen lassen.
Der Frühling ist da, Zugvögel und Gartenmöbel verlassen ihr Winterquartier.
Wenn Sie Ihre Holzmöbel nach draußen stellen, sind diese der Witterung ausgesetzt. Daher müssen diese Möbel anderes gepflegt werden als die in Innenräumen.
Denn gepflegte Holzmöbel sehen nicht nur besser aus, sondern bleiben auch länger erhalten. Das nützt auch dem Klima, denn je länger ein Gegenstand aus Holz hält, desto länger bleibt der im Holz gespeicherte Kohlenstoff der Atmosphäre entzogen, statt zum Treibhausgas Kohlenstoffdioxid zu werden. Die Klimaschutzleistung von Holzprodukten beginnt also mit der Ernte im nachhaltig bewirtschafteten Wald, Sie als Nutzer können sie aber noch vergrößern!
Wir haben eine Expertin um einen Beitrag gebeten, wie das am besten geht.
Pflege von Massivholzmöbeln
Ein Gastbeitrag von Lisa Seewald, Tischlerin aus Berlin
Um möglichst lange etwas von seinen Massivholzmöbeln zu haben, ist die richtige Pflege wichtig. Das beginnt schon beim Abwischen von Verschmutzungen: Man sollte Massivholzmöbel nie mit einem nassen Lappen abwischen, nur mit einem feuchten. Und der Holzschutz sollte regelmäßig erneuert werden.
Holzschutz im Allgemeinen
Holzschutz ist dafür da, um Holz vor Minderung seiner Gebrauchseigenschaften und Zerstörung zu schützen. Im weiteren Sinn umfasst er dabei alle Maßnahmen, die das Holz vor UV-Strahlung, vor Schlagregen (Außenbereich) und Feuchtigkeitsaufnahme, vor mechanischer Beanspruchung, vor Brand und Feuer, vor Pilzen oder vor Insekten schützt. Hier zeigt sich auch der große Unterschied zwischen Innen- oder Außenmöbeln: Das UV-Licht aus direkter Sonneneinstrahlung, Regen, Pilze und Insekten betreffen letztere besonders. Sie verwittern ohne regelmäßige Pflege deswegen recht schnell. Nur bei tropischen Hölzern wie zum Beispiel Teak oder Bankirai sind eine Auffrischung und ein regelmäßiger Holzschutz nicht nötig. Regionales Holz hat dafür aber oft Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit.
Die gängigsten Holzschutzmittel sind Öle, Lacke und Lasuren, es gibt aber noch andere, z. B. Wachse und Seifen.
Das Besondere an Holz: Es ist ein nachwachsender Rohstoff, der noch dazu total vielfältig ist. Es gibt Holz verpresst als Platten wie Multiplex, Spanplatten und noch vieles mehr, die verschiedensten Furniere aus aller Welt, aber auch Massivholz in allen Farben und Formen, mit einer schlichten Maserung oder auch einer sehr auffälligen.
Welchen Unterschied macht die Holzart?
Grundsätzlich lässt sich erst mal nicht sagen welches Pflegemittel man für bestimmte Holzsorten nehmen sollte, Holz ist in der Hinsicht Holz, auch wenn viele Baumärkte und Produkte was anderes sagen (wie zum Beispiel Teak-Öl, was für Gartenmöbel aus Teakholz sein soll, man kann dieses Öl aber durchaus auch für andere Harthölzer verwenden).
Stattdessen sind für die Auswahl des Holzschutzmittels vor allem die folgenden Faktoren wichtig, die man für sich persönlich abwägen sollte:
Wie soll das Holz optisch wirken?
Inwieweit verändert sich die Haptik?
Ist mein Möbelstück verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt oder steht es lediglich in der Wohnung in einer Ecke und wird wenig beansprucht?
Möchte ich chemische oder natürlichen Holzschutz verwenden (je nach Standort/Beanspruchung und Nutzung)?
Hierzu meine Empfehlungen:
Für Innenmöbel – eher natürlich!
Im Innenbereich, beispielsweise bei Kinderspielzeugen, Küchenbretter oder Küchenarbeitszeilen, würde ich persönlich immer auf weitestgehend natürliche Holzschutzmittel gehen. Gerade wenn es um Spielzeuge geht, welche Kinder viel anfassen, mal in den Mund nehmen oder in der Küche Lebensmittel darauf verarbeitet werden. Bei Küchenarbeitszeilen oder Esstischen sollte man aber schon darauf achten, dass der Holzschutz genügend vor Feuchtigkeit und Beanspruchung schützt.
Sollte man sich also doch für einen Lack für die Küchenarbeitsfläche entscheiden, da dieser feuchtigkeitsabweisender ist als Öle, sollte man die Trocknungszeiten gut einhalten, da chemische Holzschutzmittel noch eine Zeit sehr stark ausdünsten, das möchte man natürlich nicht ewig in der Wohnung haben. Natürliche Holzschutzmittel für den Innenbereich oder auch beispielsweise für Holzküchenbretter können Öle wie Olivenöl oder Leinöl und viele mehr sein. Auch Bienenwachs vom Imker von nebenan schützt eine Oberfläche vor Feuchtigkeit und ist gut verarbeitet eine schöne natürliche Alternative.
Für Außenmöbel – eher chemisch!
Wenn es allerdings um Garten und Balkonmöbel geht, würde ich auf chemische beziehungsweise explizit für Garten- und Terrassenmöbel ausgeschriebene Holzschutzmittel zurückgreifen, da diese weitaus mehr Faktoren wie UV-Strahlen, Schlagregen, Pilz oder Insekten absichern und imprägnieren. Aber auch in der Kategorie kann man heutzutage darauf achten, dass die Mittel natur- und bienenfreundlich sind.
In unserer betriebseigenen Schlosserei habe ich eine Zeitlang auch mit Metallen gearbeitet, doch da ist mir aufgefallen, dass mir einfach das Organische und das Warme fehlt. In meiner Berufsschule wurde uns immer eingetrichtert, dass Holz arbeitet und das ist das Besondere, es ist lebendig.
Vor dem Auftragen
Bevor man einen Holzschutz aufträgt, ist das Möbelstück zu schleifen, um Schmutz oder Reste eines Holzschutzes zu entfernen und beanspruchte oder verwitterte Teile wieder zu glätten. Bei Lacken zum Beispiel ist das Anschleifen unumgänglich, damit dieser gut halten kann. Man findet aber auch auf meist allen gekauften Produkten Hinweise, wie man diese zu verarbeiten hat und die Trocknungszeiten, da man das nie pauschalisieren kann..
Weitere Tipps zu Außenmöbeln
Wer lange etwas von seinen Gartenmöbeln haben möchte, sollte versuchen, sie gegen Wettereinflüsse zu schützen, indem sie vor schlechtem Wetter oder gegebenfalls auch immer Abends rein oder trockengestellt werden.
Ein guter Zeitpunkt zum Pflegen, also abschleifen und mit Holzschutz behandeln, ist bevor man sie im Frühjahr wieder nach draußen stellt.
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